Ich hatte immer schon den Traum, kranke Menschen zu heilen, doch haben mich meine ersten Erlebnisse und Erfahrungen im Krankenhaus sehr enttäuscht. Meist bin ich im Krankenhaus immer wieder den gleichen Menschen begegnet, denen wir Ärzte zeitweilig, für ein paar Wochen oder Monate Hilfe geleistet haben, die aber früher oder später mit den gleichen Beschwerden erneut im Krankenhaus erschienen. Mit den natürlichen, komplementären Heilverfahren habe ich echte Erfolgserlebnisse. Auch auf diese Weise kann nicht alles geheilt werden, doch was geheilt wurde, hält länger an.
Die Natur ist wunderbar. Alles in ihr hat seinen Sinn, seinen Platz und seinen Wert. Das trifft auch auf die Krankheiten zu. Wenn jemand den Sinn seiner Krankheit erkennt, dann bin ich mir sicher, er wird auch geheilt werden können. Den Blinden und Tauben schickt ihre Krankheit umsonst eine Botschaft, sie sehen und hören sie nicht, so bekommen sie immer ernsthaftere Zeichen, werden immer kranker. Schwere Krankheiten können auch auf diesem Wege nicht immer geheilt werden, doch auch in diesen Fällen kann man noch mit Hilfe zur Seite stehen.
Die Naturheilkunde/komplementäre Medizin kann wahre Heilung bringen. Ihre Ausübung bedarf mindestes des gleichen Fachwissens, wie in der Chirurgie, in der inneren Medizin oder in der Hämatologie. Viele beginnen damit jedoch mit dürftigen Kenntnissen und auch sie nennen es Naturheilkunde.
Heilen ist ein großes Geheimnis. Wie weit dürfen wir gehen, um uns noch nicht in das göttliche Spiel einzumischen? Ist es erlaubt, Organe zu transplantieren, Busen zu vergrößern, unbewusstes leben mit Maschinen dauerhaft zu verlängern? Die Naturheilkunde zwingt nichts auf, doch sie gewährt dem Organismus die maximale Möglichkeit, zu sich selbst zu finden. Ich bewundere die Ergebnisse moderner Medizin und bin bestrebt, diese zu ergänzen.
Ich behandele nur jene, die genesen wollen. Es bedarf der Zusammenarbeit und des verantwortungsvollen Denkens seitens des Patienten. Wenn jemand gern jammert und unfähig ist, an seiner Lebensweise zu ändern, kann ihm oft nicht geholfen werden.
Es gibt nur sehr wenig Neues auf der Welt. Die wirklich wertvollen Sachen sind längst bekannt. Man stößt schneller auf Wertvolles, wenn man in traditionell überliefertem Wissen sucht, als wenn man naturwissenschaftliche Forschung betreibt. Ich habe bei Pater Lajos, bei Chiropraktikern, bei Andor Oláh nachgeforscht, ich stellte im Fernen Osten, in Indien, China und Süd-Korea Forschungen an, suchte in alten Büchern und heiligen Schriften.
Kunst berührt mich tief. Ich male. Wenn ich mich wirklich erholen will, male ich. Wenn ich keine Zeit dazu habe, schaue ich mir meine Gemälde an und erlebe erneut die Freude, die ich beim Malen hatte.
Meine Kinder machen mich sehr glücklich. Ich glaube, dass ich zu meinem Dasein als Vater den größten Segen bekommen habe. Ich sehe, dass mit ihnen alles in Ordnung ist, dass sie alle sechs ihren Weg finden, dass sie alle mehr werden, als ich jemals war. Ich bin froh, wenn sie mir in irgendetwas folgen, aber ich bin noch glücklicher, wenn sie etwas Neues schaffen.
Die Diagnostik ist sehr wichtig, doch noch viel wichtiger finde ich die Befragung des Patienten. Ich mag keine überflüssigen Untersuchungen. Manchmal behandele und heile ich jemanden mit natürlichen Methoden, bevor ich mit großen Ausgaben und Qualen nach einer genauen Diagnose gesucht hätte. Wenn es dem Patienten besser geht, gibt es keinen Platz für überflüssige Untersuchungen. Wenn er jedoch nicht heilt, kann man immer noch nach Ursachen oder nach deren Nachweis forschen. Das ist für die Diagnostik-Industrie natürlich nicht immer günstig.
Medikamente, soweit es nötig, natürliche Mittel, soweit es möglich!
Wunder gibt es unzählig. Das größte Wunder ist die erwachende Selbstheilungskraft, die ich immer bestrebt bin, zu wecken.
Psychosomatik ist ein großes Rätsel. Manchmal haben belanglose Dinge eine unwahrscheinlich große Bedeutung. Oft weiß man nicht, wann der seelische Grund eines Übels entstand. Ein andermal reicht es, wenn der Patient zu entspannen lernt und das Problem löst sich von selbst (z.B. bei Hautproblemen).
Ich lerne immer sehr viel von meinen Patienten. Ich freue mich über neue Begegnungen und auch über das Auftauchen früherer Patienten. Ich gebe, bekomme aber auch viel Lebens- und Heilungserfahrung. Meine Praxis ist wie eine große Familie: es ist immer gut, Menschen zu treffen, die man lange nicht gesehen hat und es ist gut, neue kennenzulernen. Was ich von dem einen lerne, kann auch für den anderen hilfreich sein – so werden wir, die ganze Familie, durch sie auch ich, immer reicher.