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„Der Kalziumgehalt der Milch schützt vor Osteoporose, deshalb ist es wichtig viel Milch zu trinken und Milchprodukte zu verzehren.“
Milch ist nicht der einzige Kalziumlieferant. Die größte Menge an Kalzium enthalten Ölsaaten, wie Mohn, Kürbiskerne, Haselnüsse, Mandeln, Wallnüsse, Sonnenblumenkerne, Kastanien, Pinienkerne und Pistazien, aber auch Gemüse und Getreide stellen reiche Kalziumquellen dar. Milchprodukte enthalten zweifelsohne viel von diesem Element, doch Milch schiebt den pH-Wert des Körpers in eine saure Richtung, so wandert das zur Verfügung stehende Kalzium nicht in die Knochen, sondern gerade im Gegenteil, aus den Knochen heraus. Es setzt sich an verschiedenen Stellen, wie an Gefäßwänden und in der Gallenblase ab, oder wird durch die Nieren ausgeschieden. Es entwickelt sich also trotzdem Osteoporose, Milch stellt keinen Schutz dagegen dar. Ein weiterer Irrtum ist, dass wegen brüchiger Nägel Kalziumpräparate genommen werden müssen. Nägel enthalten alles in allem 0,03% Kalzium, so hat zugeführtes Kalzium überhaupt keinen Einfluss auf sie. Die Bakterienflora des Darmsystems und die Funktionsstörung des Darms zufolge eiweißreicher Ernährung beeinflussen jedoch ungünstigen den Zustand der Nägel. Um Knochen und Nägel fitt zu halten bedarf es einer Entschlackung und einer Darmfloraregenerierung.
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„Kaffee hält mich wach, ich kann ihn mir wegen meines niedrigen Blutdrucks nicht abgewöhnen.“
Der Koffeingehalt von Kaffee (Alkaloid) ist nicht imstande, den Blutdruck dauerhaft zu erhöhen. Regelmäßiger Kaffeegenuss kann jedoch durch die Kaffeesäure und die Verbrennungsprodukte im Darmsystem umso mehr Schaden anrichten. Kaffe bedeutet Abhängigkeit, und nicht nur das schwarze Getränk selbst, sondern auch die dazugereichte Milch und der Zucker schaden dem Organismus. Keine physiologischen Bedürfnisse können regelmäßigen Kaffeegenuss rechtfertigen, den Verzicht auf Kaffee jedoch macht die Behandlung und Heilung vieler Krankheiten notwendig.
3. „ Ich habe eine schwere Arbeit, ohne Fleisch habe ich keine Kraft.“
Wichtigster Nährstoff des Fleisches ist Eiweiß, aus dem Energie herzustellen sehr „kostspielig“ ist, d.h. gerade die Verdauung von Eiweiß kostet Mühe. Um Energie zu gewinnen verbrauchen wir Kohlenhydrate und Fette, und auch diese nicht unmittelbar aus der Nahrung, sondern aus den Speichern (Kohlenhydrate gewinnen wir v.a. aus Obst, Getreide und Kartoffeln). Fleisch hat tatsächlich einen hohen versteckten Fettanteil, welcher aus – für den Körper schädlichen – gesättigten Fettsäuren besteht. Fleischverdauung bedeutet dominant eine Eiweißverdauung, wobei Aminosäuren entstehen. Aus Eiweiß bekommt unser Körper also praktisch kaum zur Energiegewinnung geeignete Stoffe.
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„Ich trinke nur wenig, mein Körper verlangt nicht nach mehr.“
Wenn Durst den Flüssigkeitsmangel anzeigt, ist das dem System des Autos ähnlich, welches auf fehlendes Öl hinweist: es meldet sich also nur dann, wenn es bereits zu spät ist. Den Flüssigkeitsmangel auszugleichen muss man bereits viel früher und eine größere Menge trinken, als das uns der Organismus durch den Durst zeigt. Ohne Flüssigkeit ist unser Körper nicht imstande, Enzyme, Stoffwechsel und Kreislauf entsprechend in Gang zu halten. Die Flüssigkeit sollte in ständigem Kreislauf sein, dessen Endpunkte das Trinken und die Urinausscheidung darstellen. Ist der Urin dunkel, also sehr konzentriert, ist das kein gutes Zeichen. Empfohlen sind 2-2,5 Liter Flüssigkeit am Tag, ach wenn wir keinen Durst haben.
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„Ich kann kein rohes Gemüse essen, ich bekomme Blähungen.“
Der Übergang zu pflanzlichen Lebensmitteln ist der Schlüssel zur Gesundheit. Ein Teil der Blähungen ist ganz natürlich, es bilden sich nämlich in jedermanns Verdauungssystem Gase. Das Empfinden einer übermäßigen Gasbildung ist jedoch sehr subjektiv, aber es ist zweifellos die Folge einer schlechten Darmflora. Wenn jemand seine Lebensweise umstellt, bleiben wegen der „Untrainiertheit“ der Verdauungssäfte oft ungenügend verdaute Pflanzenstoffe zurück, und dieser Nährboden begünstigt VORÜBERGEHEND!! die Vermehrung ungünstiger Bakterien. So wie sich aber die Verdauungssäfte „einlaufen“, hören die Blähungen auf. Sie dürften also die Umstellung der Ernährung nicht verhindern: es sollte allenfalls das Tempo und Maß der Veränderung optimal gewählt werden.
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„Ich habe zu hohe Cholesterinwerte, deshalb muss ich mein ganzes Leben lang Cholesterinsenker nehmen.“
Der Cholesterinmythos entstand aufgrund vieler missverstandener und manipulierter wissenschaftlicher Untersuchungen, welche nicht nur das allgemeine Bewusstsein tief beeinflussen, sondern als Dogma auch die tägliche medizinische Praxis bestimmen. Erhöhte Cholesterinwerte haben eigentlich einen viel kleineren Einfluss auf Herz- und Kreislauferkrankungen, wie das die Pharmaindustrie glauben machen möchte. Erhöhter Cholesterinspiegel entsteht nicht nur, wenn viel Fleisch, Milch und Eier gegessen werden, auch schlecht gemanagter Stress und persönliche Genetik lassen die Werte höher steigen, die nicht unbedingt eine Gefahr darstellen. Weder eine akute, noch eine lebenslange Senkung durch Medikamente ist notwendig. Gleichzeitig werden immer mehr Nebenwirkungen cholesterinsenkender Medikamente bekannt. Was jedoch unbedingt vonnöten ist, ist eine Ernährung auf Pflanzenbasis (Pflanzen enthalten nämlich kein Cholesterin) und die Aneignung verschiedener Techniken, die helfen, Stress entsprechend in den Griff zu bekommen.