Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich mit Ernährungsberatung und habe in dieser Zeit sehr viel Erfahrung bezüglich richtiger oder falscher Ernährung meiner Patienten gesammelt, die mit Entzündungen kämpften.
Entzündungen sind eine grundlegende pathologische Reaktion unseres Organismus auf falsche Lebens- und Denkweise – sie bedeuten ein tägliches Problem, gehe es um einfache Pickel oder um eine schwere Darmentzündung. In diesem Artikel stelle ich vermeidende und gesundheitsfördernde Lebensmittel vor.
Vorweg möchte ich noch bemerken, dass Entzündungen nie zufällig, als Schicksalsschlag auftreten und sie entstehen auch nicht lediglich als Attacke von Krankheitserregern. Wir selber tragen zu ihrer Entstehung in großem Maße bei, vor allem durch unsere Ernährung, durch Übergewicht, aber nicht zuletzt auch durch Verstimmung und Bewegungsmangel. Entzündliche Prozesse werden durch alle Stoffe gefördert, die nicht unbedingt lebensnotwendig sind, die zu Übergewicht und Verschlackung führen, und in großen Mengen körperfremde Proteine enthalten. Entzündungen entstehen im Verdauungssystem, in den Atemwegen, im Gefäßsystem, den Gelenken und Gallenwegen, aber auch Allergien sind eine Art Entzündung, und Arteriosklerose, Stein- und Tumorerkrankungen fangen gewissermaßen auch als Entzündungsprozesse an.
Entzündungshemmende Ernährung
Der in der Industrie verbrauchte Zucker vermindert die Immunaktivität. Milchprodukte sind Entzündungsförderer, sie begünstigen vor allem bakterielle und virale Entzündungen. Sie nähren nahezu Krankheitserreger. Transfettsäuren gelangen durch die Produktion von fetthaltigen Lebensmitteln auf unseren Teller, sie sind keine Fettsäuren mit natürlicher Raumstruktur, so können sie in den Organismus nicht eingebaut und auch nicht abgebaut werden, und rufen so eine Entzündung hervor. Das gleiche trifft für die Arachidonsäure in tierischen Fetten zu. Deshalb verschlechtern Transfettsäuren und ungesättigte Fettsäuren enthaltenden Fette (tierischen Fette, Speiseöle, Margarinen), sowie unzählige Produkte von Schnellrestaurants und Bäckereien die entzündlichen Prozesse.
Fleisch: Besonders gefährlich sind Produkte, die aus Tieren aus der Massentierhaltung stammen. Doch enthält jedes Fleisch körperfremde Proteine, gesättigte Fettsäuren und Cholesterin in großen Mengen.
Alkohol: Alkohol ist nicht lebenswichtig für den Menschen. Es irritiert, enthält überflüssige Energie, und was überflüssig ist, löst Entzündungen aus.
Eier verursachen sehr häufig eine Lebensmittelintoleranz. Meiner Erfahrung nach weist auch jeder Zweite Weizen- und Roggenintoleranz auf.
Halbfertige, konservierte und tiefgefrorene Lebensmittel sind tote Nahrung, die die lebendige Molekularstruktur, die biologische Energie, den ursprünglichen pH-Wert, den ursprünglichen osmotischen Druck und den Vitamin- und Mineraliengehalt verloren haben. In diese Gruppe gehören Konserven, tiefgefrorene, halbfertige Lebensmittel, verschiedene Pulver, entkeimte und bestrahlte Lebensmittel.
Gepanschte Nahrung: Soßen, gesüßte Joghurts und Puddings fördern besonders Entzündungsprozesse. Auch scharfe Gewürze können Entzündungen unterstützen.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Es ist ratsam, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die reich an Antioxidantien sind, wie z.B. die Noni Frucht, die Goji-Beere, Mangustan, oder Sanddorn, oder die viele entzündungshemmende Enzyme beinhalten, wie die Mango und die Papaya. Artischocke und Knoblauch enthalten sehr wichtige entzündungshemmende Flavonoide und schwefelhaltige antibakterielle Stoffe. Kaltgepresste Öle, an ätherischen Ölen reiche Gewürzpflanzen (Kurkuma, Ingwer, Kardamom, römischer Kümmel, Anis, usw.) und Kräuter (Minze, Anis, Fenchel, Schafgarbe, Kamille, Thymian, Mariennessel/Andorn, Eichenrinde) sind deshalb so wichtig, weil in ihnen entzündungshemmende ätherische Öle, Gerbsäuren und Fettsäurederivate enthalten sind, aus welchen Prostaglandine gebildet werden. Diese stärken auch die Immunvorgänge. Natron und andere basische Pulver erhöhen die alkalischen Reserven des Körpers und vermindern dadurch das zur Entzündung notwendige saure Milieu. Alle Gemüsesorten verbessern (erhöhen) den pH-Wert, so ist der reichliche Verzehr von Gemüse an sich schon entzündungshemmend. Dies kann durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr nur noch gesteigert werden.
Entzündungen werden gelindert, wenn wir genügend, mindestens zwei bis zweieinhalb Liter Flüssigkeit zu uns nehmen, wenn wir jeden Bissen mindestens 30-40 Mal kauen, langsam und bedächtig essen, einfache Speisen bevorzugen und nicht vieles durcheinander zu uns nehmen. Entzündungshemmend wirken frisch gepflückte, nicht wärmebehandelte, von Zusatzstoffen freie Lebensmittel (Salate, Obst, nicht gekochtes Gemüse) und Obst, wenn es reif ist.
Diagnostik von Entzündungen
In den Labors werden bereits sehr empfindliche Untersuchungen durchgeführt, die rechtzeitig auf ein gesteigertes Entzündungspotenzial des Organismus, welches der Patient noch gar nicht bemerkt, hinweisen (CRP, LDH, TNF-alpha, ANA usw.). Auf Entzündungen hindeutende Zeichen können auch mittels Dunkelfeldmikroskopie, BETA-Analyse oder durch Thermographie früh erkannt werden. Die Ergebnisse liefern meistens genügend Grund dafür, die Ernährung umzustellen und den Prozess umzukehren, damit später nicht an einer Kur mit Antibiotika, Kortison, nicht-steroidalen Entzündungshemmern oder Schmerzmitteln geglaubt werden muss.
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