Kaffee ist ein Genussartikel, mit dessen Konsum eine gewisse starke psychische Abhängigkeit entsteht (die sogar stärker als das Rauchen sein kann). Kaffee ist ein über viele unerwünschte und manche wohltätige Effekte verfügender Pflanzenauszug, der oft über eine Wirkstoffkonzentration von Medikamenten verfügt. Wie jedes Medikament, kann Kaffee eine Rolle bei der Heilung spielen, Teil der medizinischen Therapie und der heilsamen Beeinflussung des Organismus sein, doch ein regelmäßiger und übermäßiger Genuss schadet auch dann, wenn dieses Getränk beim größten Teil der Bevölkerung einen festen Bestandteil der gesellschaftlichen Kultur und der täglichen Entspannung bildet. Ein Abgewöhnen ist oft fast unmöglich. Und es stellt sich die frage: Bedarf es überhaupt einer Abgewöhnung?
Meine Antwort lautet: Ja. Es ist auf jeden Fall ratsam, eine Abhängigkeit abzuschaffen.
Ich schreibe über Kaffee, weil ich tagtäglich mit meinen Patienten wegen des Getränkes kämpfe. Ich glaube, er verursacht vielen ein Problem.
Wichtigster Wirkstoff des Kaffees ist Koffein. Koffein ist ein starkes Alkaloid, es stimuliert das zentrale Nervensystem, fördert Herz- und Nierentätigkeit, kurbelt den Stoffwechsel an, erweitert die Gehirngefäße und engt jene im Darm ein. Ein normaler Espresso enthält 0,1-0,3 Gramm Koffein. Vergiftung, Muskelkrämpfe, Zittern, Durchfall und Schwindelgefühle können bereits durch einen starken Kaffee hervorgerufen werden, und wenn jemand mehr davon trinkt, können diese Symptome in verstärktem Maße auftreten.
Der verantwortungslose, regelmäßige und übermäßige Konsum von Kaffee steigert den Stress und erhöht die Gefahr für einen Herzschaden und Osteoporose.
Koffein ist nicht der einzige Bestandteil des Kaffees, der eine physiologische Wirkung auslöst. Kaffee enthält in großen Mengen Säuren, weswegen er einen pH-Wert von 3 hat. Diese Säure verschiebt den ganzen Organismus in eine saure Richtung, schadet der Magenschleimhaut und begünstigt die Entstehung von Geschwüren. Sie beeinträchtigt die Bakterienflora des Verdauungssystems, vernichtet gute Bakterien und begünstigt die Vermehrung jener, die ausdrücklich im sauren Milieu gedeihen (z.B. Helicobacter). Kaffee irritiert die Schleimhaut, sein dauerhafter Konsum hält eine gewisse Entzündung des Verdauungssystems aufrecht. Dies führt zu ständigen Bauchbeschwerden. Kaffee ist eine der meistgespritzten Kulturpflanzen.
Die Situation verschlechtert sich weiter, wenn Kaffee zusammen mit Milchprodukten und Zucker konsumiert wird, auf welche Magen- und Darmschleimhaut empfindlich reagieren können. Durch Rösten entstandene Verbrennungsrückstände können die Zahl von Tumorerkrankungen anheben. Die im Kaffee enthaltenen Phenole fördern die Bildung von N-Nitrosamin, die auch zur Tumorentstehung beiträgt. So wie auch Acrylamid, das darüber hinaus Kinderlosigkeit und Chromosomenanomalien verursachen kann. Kaffee reduziert die Wirkung von Insulin im Körper. Der Droge Speed ähnlich hat er eine stresssteigernde Auswirkung. Kaffe erhöht das Risiko für Frühgeburten, spontane Fehlgeburten, er löst Unempfänglichkeit und fibrozystische Brustknoten bei Frauen aus.
Es geht natürlich nicht darum, dass der Genuss von ein paar Tassen sofort irgendwelche Vergiftung verursachen würde, und auch ich kenne Schriften, die darüber berichten, dass Kaffee bei der Behandlung von Diabetes, der Parkinson-Krankheit oder Depression eingesetzt wird. Ich bin aber der Meinung, dass dies Teil der Propaganda der Kaffeeindustrie und des Kaffeehandels darstellt, wie auch die Tabakindustrie jahrelang versucht hat, Versuche zu finanzieren und zu publizieren, die über die stressmindernde und stoffwechselfördernde, sowie über die Krankheitserreger abtötende Wirkung des Rauchens handelten. Das gleiche sehen wir in der Propaganda der Milch-, Fleisch- und Lebensmittelindustrie. Wenn wir lange suchen, finden wir natürlich auch positive Wirkungen, die aber nie mehr darstellen, als die ungenügende Kompensation schlechter Einflüsse.
Grundlegend kann gesagt werden, dass alle Abhängigkeit, alle regelmäßig oder übermäßig konsumierten Lebensmittel oder Drogen schaden. Wem wie viel schadet, kann durch Untersuchungen herausgefunden werden. Ich führe in meiner Praxis die BETA-Analyse durch, welche Urin- Speichel und Blutproben analysiert und diese auf Säure, antioxidative Wirkung und auf Leitfähigkeit durch gelöste Stoffe untersucht. Wie weit Kaffee oder Lebensweise den Organismus bereits ungünstig beeinflusst haben, kann mit Hilfe dieser Untersuchung herausgefunden werden.
Was sollen wir trinken, wenn wir auf Kaffee verzichtet haben? Ich empfehle Tee, da dessen Einfluss viel weniger schadet, vor allem, wenn grüner – oder Kräutertee getrunken wird. Wenn wir uns den Kaffee nicht nehmen lassen wollen, können wir aus der Vielfalt koffeinfreier Kaffees wählen, auch wenn diese meistens durch chemisches Verfahren hergestellt werden.
[box]Unsere Arztpraxis klärt die Folgende ab[/box]
- Wie sauer ist Ihr Körper?
- Hintergründe von Bauchbeschwerden , Untersuchung der Darmflora
- Pilze, Helicobacter-Infektion oder Entzündungen im Darmsystem?
- Untersuchung auf Lebensmittelintoleranz