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Essen Übergewichtige viel?

Nyomtatás da: : a: : 2013-08-19 Kommentare : (0)

Die Antwort auf die Frage ist ein eindeutiges Nein. Es sind zahlreiche wissenschaftliche Studien bezüglich des Zusammenhangs zwischen der verspeisten Menge und des Übergewichts durchgeführt worden. Aus diesen geht hervor, dass es sich eigentlich umgekehrt verhält: Übergewichtige essen weniger und verbrauchen weniger Kalorien. Die allgemeine Auffassung über die Gewichtsregulierung ist heutzutage zu diätzentrisch.

Warum essen Übergewichtige weniger, und warum nehmen sie denn nicht ab? Sind Abmagerungskuren überflüssig?

Ein Lösungsversuch muss an mehreren Stellen angesetzt werden.

Psychoneurometabolismus

Eine dieser ist die Einstellung des sog. Grundstoffwechsel-Niveaus, des hormonellen Gleichgewichts. Der Organismus stellt zur Verwertung der Nährstoffe ein Niveau ein, welches er der Menge der zugeführten Speisen anpasst, damit er das Körpergewicht aufrechterhalten kann. Es kommt vor, dass auch aus weniger Energie mehr aufgenommen und eingebaut wird. Diese Einstellung hängt in bedeutendem Maße von unserem Hormonhaushalt ab: die Schilddrüsenfunktion, das Wachstumshormon, die Cortisolproduktion und das Gleichgewicht von Sexualhormonen bestimmen das Einstellungsgrad des Grundstoffwechsels. In der Regel sinkt z. B. das Testosteronlevel des Mannes in der Ehe (damit auch seine sexuelle Aktivität), wodurch sich Fettpölsterchen bilden.

Es ist bekannt, dass Stress Gewichtszunahme fördert und Ruhe zu Gewichtsverlust führt, doch ist das in beiden Fällen nur zu einem begrenzten Maße wahr. Glück lässt zunehmen, die Sehnsucht nach Glück jedoch Kilos schmelzen.

Der Hormonspiegel hängt stark mit unserer Seelenverfassung und unserer Denkweise zusammen, und ob man sich „wohl in seiner Haut fühlt“. Die mit ihrer Figur unzufrieden sind, können auch schwerer abnehmen. Gute Gefühle fördern den Gewichtsverlust, negative Emotionen, Groll, Zorn und Unzufriedenheit wiederum behindern diesen Prozess. Bekannt ist auch, dass ein kritisches Umfeld, ein abstempelndes Verhalten und ewiges Stressen einem Gewichtsverlust entgegenarbeiten.

Thermoregulation 

Es ist bekannt, dass Fettgewebe isoliert und dass die Heizung des Körpers, also die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur den größten Energieverbrauch darstellt. Das heißt, dass Übergewichtige weniger Energie benötigen und  schlanke Menschen mehr essen dürfen, weil sie die zugeführte Energie zur Aufrechterhaltung der Körperwärme ausnutzen. Wer eine höhere Körpertemperatur hat, wird mehr Energie für die Heizung des Körpers verbrauchen und so bleibt weniger zur Erhöhung des Körpergewichts. Wer in der Regel eine niedrigere Körpertemperatur hat,  neigt mehr zur Gewichtszunahme, Personen die zum Schwitzen neigen hingegen, nehmen nicht so schnell zu.

Bewegung 

Der dritte Faktor ist eindeutig die Bewegung. Übergewichtige bewegen sich schwerer und auch weniger. Sie haben keine Lust, und auch ihre Gelenke tun weh, wenn sie sie belasten. Dies bedeutet weniger Energieaufwand, so bleibt wiederum mehr für die Fettpölsterchen.

Bakterienflora 

Es ist bekannt, dass viele Viren und Bakterien, die eine Atemwegserkrankung hervorrufen, einen Bärenhunger auslösen, was erneut zu Gewichtszunahme führt. Nach einer erfolgreichen Behandlung einer Helicobacter-Infektion wird auch Gewicht zugelegt, wie bei Kindern, deren Mandeln entfernt wurden.

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Fachleute, die sich mit Gewichtsfragen beschäftigen, behaupten, dass der Versuch, das Gewicht  durch Diät  zu reduzieren ähnlich dem Versuch ist, Körpertemperatur durch ein kühles Zimmer senken zu wollen. Natürlich vermindert sich die Wärmeproduktion nicht dadurch, dass die Temperatur des Umfeldes sinkt – sollte die Körpertemperatur trotzdem abnehmen, liegt bereits ein schwieriges Problem vor. Genauso wenig kann eine Diät die Programmeinstellung bezüglich unseres Gewichts beeinflussen. Sollte das trotzdem der Fall sein, geschieht das nur vorübergehend, so wie bei den hungernden Models, die wegen ihres niedrigen Gewichts, welches sie  durch eine rabiate Diät aufrechterhalten, sogar erkranken können.

Es müssen also andere Wege gefunden werden, damit eine Diät erfolgreich wird, bzw. wenn sie erfolgreich war, dass der Jo-Jo-Effekt vermieden werden kann. Nach meinen Erfahrungen wird der fachkundige Arzt in diesem Prozess auch zum Pädagogen, zum Seelsorger oder spirituellem Begleiter, der zwar Laboruntersuchungen durchführt, Beschwerden behandelt, gleichzeitig aber die Lebensführung und die Denkweise beeinflusst und verändert, was wichtiger ist als eine fachgerecht durchgeführte Diät. Wenn sich Denkweise, Überzeugung, Selbstvertrauen, Gefühlswelt und Stressbewältigungsfähigkeit nicht ändern, bleibt auch die Diät erfolglos.

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Alles in allem kann also gesagt werden, dass Körpergewicht nicht nur von einer erfolgreichen Diät abhängt. Gewicht kann nicht gesenkt werden, wenn es keinen gibt, der uns ermutigt und fachgerechte Ratschläge gibt, wenn es keine noble, genügend Zufriedenheit spendende Motivation  (z.B. Heilung, Entschlackung, Verbesserung der Kondition, gewaltlose Ernährung, Partnerschaft usw.) gibt, wenn Gedanken und Hormone nicht im Gleichgewicht sind. Stressbewältigung und Veränderung der Denkweise sind notwendig. Der Arzt muss über die Zusammenstellung einer Diät hinaus das ganze Leben des Patienten, der abnehmen möchte, umstimmen: Hormonhaushalt, Reste einer chronischen mikrobiologischen Infektion, Gleichgewicht der Darmflora, Charakteristika der Säure-Basen-Regulierung und unbedeutend erscheinenden Elemente der Lebensführung werden durch Labortests ermessen und aufgedeckt.

Gewichtsverlust ist für jeden möglich, nur darf man ihn nicht ausschließlich von einer Diät erwarten.

 

 

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Dr. Tamasi József

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